Biogas entsteht durch anaerobe Umsetzung von Biomasse. Es enthält neben den Hauptkomponenten Methan und Kohlendioxid häufig ebenfalls Schwefelwasserstoff, der zu Geruchsproblemen und Korrosion an Anlage-Komponenten und Beton führt. Hat sich der Schwefelwasserstoff erstmal gasförmig gebildet, wird die Abtrennung zum einen über Technik kostenaufwändig und zum anderen kann sich das Methangas in Qualität und Ausbeute reduzieren.
Unter Beigabe von Eisenhydroxid, zum Beispiel in Pulverform, wird die Bildung des Schwefelwasserstoffes während der Entstehung bereits im Gärgut gebunden.Dafür wird lediglich Eisenhydroxid-Pulver mit Wasser zu einer pumpfähigen Emulsion vermischt und mit der frischen Biomasse in den Fermenter (Gärreaktor) aufgegeben. Der gebundene Schwefelwasserstoff wir kontinuierlich mit dem Gärsubstrat ausgetragen und beeinflusst die nachgeschalteten Verwertungs- und Entsorgungswege nicht nachteilig»